Conflict Kitchen ist ein Restaurant, das ausschließlich Gerichte serviert, die aus Ländern stammen, mit denen die Vereinigten Staaten in Konflikt stehen. Das Restaurant wird zudem durch zahlreiche Veranstaltungen, Workshops, Performances, Veröffentlichungen und Diskussionen ergänzt. Die Aktionen zielen dabei darauf ab, dass Engagement der Öffentlichkeit für Kultur, Politik und geopolitische Ereignisse zu erweitern. Conflict Kitchen ist an sieben Tagen in der Woche offen und aktiv. Das Projekt nutzt die sozialen Beziehungen von Essen für einen Austausch und zum Erreichen einer breiten Öffentlichkeit. Diskussionen über Länder, Kultur und Menschen sind ein fester Teil der Tischkultur. Das Konzept steht dabei bewusst im Gegensatz zu einer dominant weißen Politik und Berichterstattung in den Medien. Das Restaurant bildet einen sich ständig verändernden Ort (alle drei bis sechs Monate wechselt die Küche), an dem ethnische Vielfalt im postindustriellen Pittsburgh ausdrücklich erwünscht ist. Es ist zur gleichen Zeit das erste iranische, afghanische, venezolanische, nordkoreanische und palästinensische Restaurant der Stadt.

Ein sich dauerhaft in Bewegung befindlicher Möglichkeitsraum in Form eines Restaurants, der sowohl ethnische Vielfalt zulässt, zelebriert als auch Ort offener Diskussionen ist, der einen allgemeinen Raum für bestimmte soziale, politische und geopolitische Themen öffnet, der ansonsten öffentlich und gesellschaftlich sehr begrenzt ist.

Obwohl Conflict Kitchen in Pittsburgh viel Zuspruch erhielt und gern besucht wurde, erhielt das Projekt für seinen Standpunkt bezüglich politischer Äußerungen, vor allem Äußerungen zum Israelisch-Palästinensischen Konflikt Kritik und zuletzt Morddrohungen, worauf die Initiator*innen vorerst mit der Schließung des Restaurants reagierten.

Jon Rubin, Dawn Weleski, Brett Yasko