Seit 2009 verwandelt die gemeinnützige Initiative »Nomadisch Grün« gemeinsam mit Freiwilligen, Nachbar*innen und Aktivist*innen eine öffentliche Brachfläche im Berliner Ortsteil Kreuzberg in eine städtische Oase, die zugleich Nutzgarten und Gemeinschaftsort wurde. Angebaut wird lokal, ökologisch und nachhaltig. Gleichzeitig ist es ein Ort, um Fähigkeiten und Wissen zu teilen sowie alternative sozio-ökologische Visionen für die Stadt zu diskutieren. Die Fläche wird jährlich von der Stadt angemietet und finanziert sich über den Verkauf selbst angebauter Pflanzen. Die Gebäude bestehen aus Containern, die Pflanzen befinden sich in recycelten Bäckerkisten, Tetra Packs und Reissäcken. Die Anbauform gewährleistet, dass der Garten dauerhaft mobil bleibt. Neben der urbanen Landwirtschaft bietet der Ort Aufenthaltsmöglichkeiten, darunter ein kleines Café, Spielmöglichkeiten für Kinder.
Goals
Ziele
Garten als soziales Gebilde: Positive Nutzung einer ehemaligen Brachfläche zwischen Prinzen- und Oranienstraße in Form urbaner Landwirtschaft (»Umwandlung von Freiflächen in produktives Grün an der Schaffung von Orten, an denen man gemeinsam Lernen und Dinge ausprobieren kann.« Nomadisch Grün, 2014, zit. nach Wikipedia, s.u.).
Beneficial Outcomes
Ergebnisse
Der Ort wurde insgesamt zu einem Ort des gemeinsamen Gärtnerns und Lernens, der allen offensteht und eher wie ein partizipatives Labor funktioniert. Die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung führt den Garten als ein gelungenes Beispiel für Gender-Mainstreaming in der Stadtentwicklung an. Auch global findet der Garten Zuspruch und Aufmerksamkeit. Gleichzeitig ist das Fortbestehen des Gartens auch immer wieder gefährdet, da jedes Jahr neu verhandelt wird und andere Interessensparteien aus der Bauindustrie die Fläche für sich nutzen wollen.