Von: 22. Sep, 2021 12:00
Bis: 29. Sep, 2021 0:13
Gustaf-Gründgens-Platz
Rohstoffrückgewinnungszentrum Düsseldorf

# klima # zusammenleben

Workshop

In ihrem Workshop nahmen sich der Reste der kommerzialisierten Innenstadt im speziellen sowie der Überflussgesellschaft im allgemeinen an. Durch Transformation und (Re)materialisierung wurden sie einem neuen Zweck zugeführt.

Text von Maike Fraas, Martin Kaltwasser und Maik Ronz

 

In einer gemeinschaftlich gebauten Struktur, die der Ästhetik einer Produktionsstrasse entspricht, werden die Reste der kommerzialisierten Innenstadt im speziellen sowie der Überflussgesellschaft im allgemeinen transformiert und (re)materialisiert. Dabei werden unterschiedliche Themen verhandelt: Offenheit und Vielfalt, Low-Tech und Zugänglichkeit, Kreativität und Inspiration, Utopie und Empowerment, Teilen und Lernen, Nachhaltigkeit und Recycling.

Im Verlauf des Workshops wurden im unmittelbaren Stadtraum frei verfügbare Materialien gesammelt, gereinigt, aufgearbeitet, in Einzelbestandteile zerlegt und archiviert, um diese im Anschluss wieder in den Kreislauf einzuspeisen oder Produkte daraus herzustellen, die in der Föderation gebraucht werden. Dadurch fungierte das Rohstoffrückgewinnungszentrum als Recyclingstation, Materialarchiv und Werkstatt.

Auf Grundlage der gesammelten Materialien wurden verschiedenste Fragen diskutiert: Wie können wir Müll reduzieren und Ressourcen sparen? Was sind mögliche und unmögliche Anwendungen für die verschiedenen Materialien? Trash or treasure? Wer entscheidet, welches Material am Ende des Kreislaufs ist? Wo liegen die Grenzen der Zero-Waste-Idee? Was kann man über eine Stadt oder Orte lernen, indem man ihren Müll sammelt, ordnet, archiviert und kartiert? Welche Geschichten stecken hinter einem Material oder wie können wir darüber spekulieren? Wie können diese Ideen breitere Kreise der Gesellschaft erreichen?

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Rohstoffrückgewinnungszentrum, Abteilung Düsseldorf (Grafik Maik Ronz)

Gemäß dem Motto »You need it, we (might) find it« wurden unter anderem gezielt Rohstoffe gesammelt, um Aufträge aus der Förderation zu erfüllen. (Foto Maik Ronz)

Reste der Überflussgesellschaft: Sperrmüllhaufen im Zentrum von Düsseldorf. (Foto Onur Oztürk)

Produktionsstraße: Reinigen, Zerlegen und Aufbereiten der Rohstoffe. (Foto Maik Ronz)

Sortieren und Ordnen der Rohstoffe und Spekulieren über deren Herkunft und Ursprung. (Foto Maik Ronz)

Während der Produktion von Objekten werden gesellschaftliche Fragen verhandelt. (Foto Rainer Schlautmann)

Ausstellen und Vermitteln: Öffnung des Materialarchivs und Präsentation einer Rohstoffkarte von Düsseldorf sowie der entstandenen Produkte. (Foto Maik Ronz)

Mobiler Flagshipstore: Zurückspeisen der entstandenen Produkte und aufgearbeiteten Rohstoffe in den Stadtraum. (Foto Maike Fraas)

Materialbibliothek: Aufgearbeitete Materialproben als Beitrag des Rohstoffrückgewinnungszentrums für das Archiv der Förderation. (Foto Maik Ronz)

Produkte aus Abfall: Exemplar aus einer Reihe von Tischtennisschlägern aus Sperrholzresten und diversen Belägen, hier Abwaschschwamm. (Foto Maike Fraas)

Steetfashion: Ein paar exquisiter Abendschuhe aus Holzabschnitten, PVC-Schlauch, Gummimatte und Verzurrband. (Foto Maike Fraas)

Transformation der auf Initiative des Rohstoffrückgewinnungszentrums gesammelten organischen Küchenabfälle zum zukünftigen Hochbeet, hier beim Abtransport zum Schulgarten einer Düsseldorfer Schule. (Foto Maik Ronz)

Urban furniture: Ein vom Sperrmüll gerettetes und zum eigenwilligen Sitzmöbel umfunktioniertem Gestells wird an den Fundort zurück gebracht – siehe oben. (Foto Onur Oztürk)

Anstiften: Ein aus der Nördlichen Dussel geborgenes Fahrrad wird offeriert. (Foto Rainer Schlautmann)

Teilnehmer*innen:
distance-l8 - 1920
distance-l7 - 1602
distance-l6 - 1568
distance-l5 - 1440
distance-l4 - 1325
distance-l3 - 1164
distance-l2 - 1080
distance-l1 - 1024
distance-s1 - 799
distance-s2 - 720
distance-s3 - 640
distance-s4 - 414
distance-s5 - 320