Modell Übersicht
Antiuniversity of London
Reaktionärer Versuch und freie, offene Universitätsform
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TAG:
#bildung
Founding year:
Jahr der Gründung:
1968, neu: 2015
Place:
Ort:
London
Regions:
Region:
Nordeuropa
Country:
Land:
United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland
Location:
Location:
Campus in Form eines einzelnen Gebäudes in früherem Arbeiterviertel Shoreditch
Target Group:
Zielgruppe:
Studierende
Lehrende
Description
Beschreibung
Die Anti-University of London entstand 1968 als »ein reaktionärer Versuch der Rückkehr zu den menschlichen Werten der Kommune, der Freundschaft, des Kontaktes – in dem Sinne, daß Menschen miteinander in Verbindung treten und Fühlung aufnehmen« (Joseph Berke). Sie sollte die Beziehungen zwischen Lehrenden und Lernenden völlig verändern: Studierende hatten größere Kontrollmöglichkeiten und wirkten aktiv mit. Öffentliche Diskussionen und ein gleichberechtigtes Lernen waren feste Bestandteile. Gegründet wurde die Anti-University größtenteils von Aktivist*innen des linken Flügels und Führer*innen der britischen »Untergrund«-Bewegung. Studierende konnten sich frei innerhalb einer Vielzahl diverser Themen bewegen. Die Resonanz war überwältigend: Bereits vor der Öffnung kamen über 3.000 Anfragen, und weit über 200 Studierende hatten sich eingeschrieben. Die Gebühren, etwa achtzig Mark für die Eintragung und sechs Mark per Kurs, dienten zwei Zwecken: zur Deckung der allgemeinen Unkosten und zur Abschreckung von Personen ohne wirkliches Interesse. Sofern Studierende kein Geld hatten, konnte auch in Naturalien oder in Form von Arbeit bezahlt werden. Es versammelten sich an der Hochschule Dichter*innen, Maler*innen, Bildhauer*innen, Verleger*innen, Schriftsteller*innen, Psychoanalytiker*innen, Soziologen*innen und Historiker*innen. Ihren Namen erhielt die Anti-Universität, da es der royalen Zustimmung bedarf, um eine Institution »Universität« zu nennen. Es gab keine akademischen Grade oder Stipendien. Studierende konnten kommen und gehen, wie sie wollten. Die Kursdauer schwankte zwischen acht Wochen und acht Monaten. Zeiten für die Vorlesungen lagen täglich, außer samstags, zwischen 18:30 und 22:30 Uhr.
Goals
Ziele
Antwort auf den allgemeinen intellektuellen Bankrott und die geistige Leere des Ausbildungs-Establishments in England und der übrigen westlichen Welt. Veränderung der Beziehung zwischen Lehrenden und Lernenden.
Beneficial Outcomes
Ergebnisse
Revolutionäre Lehrgänge, z.B. Rauschgift von Steve Abrams. Allen Krebs sprach über Soziologie und die Weltrevolution, wobei die Ideen von Marx, Mao, Fanon, Trotzki und Lenin diskutiert wurden. Joseph Berke befasste sich mit Anti-Institutionen und der Stagnation der westlichen Welt. Dr. David Cooper, einer der Hauptorganisatoren, hielt Vorlesungen über politische Psychiatrie. Allen Krebs, Dr. David Cooper und Joseph Berke gründeten schon ihre Vorläuferin, die Freie Universität von New York (FUNY), 1965. Mittlerweile gibt es in den Vereinigten Staaten über ein Dutzend ähnlicher Institutionen. Seit 2015 besteht die Antiuniversity Now als Wiederbelebung der AU von 1968. Sie kritisierten unter anderem bestehende Hierarchien sowie Themen wie Studiengebühren innerhalb akademischer Institutionen. Antiuniversity Now möchte, dass Lehrveranstaltungen im öffentlichen Raum entstehen und im ganzen Land organisiert werden.
Initiators
Initiator*innen
Aktivist*innen des linken Flügels und Führer der britischen »Untergrund«-Bewegung
Responsible
Verantwortliche
Further informations
Weitere Informationen
Images
Bilder
01_Antiuni2016_banner_Wikipedia

Logo und Bild der originalen Tür der Antiuniversity of London auf der 49 Rivington Street, Shoreditch, east London. Foto: 2016, Antiuniversity Now – Own work, CC BY-SA 4.0. Quelle: Wikimedia

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