»Riot Grrrl« ist eine Anfang der 1990er Jahren in der US-amerikanischen Hardcore-Punk-Szene entstandene feministische, subkulturelle Bewegung. Kathleen Hanna als eine der berühmtesten Vertreterinnen formulierte in Texten und in Interviews feministische Anliegen. Hannah gilt als Symbolfigur der Bewegung und war Mitglied der Bands Bikini Kill und Le Tigre. Neben Gleichberechtigung und künstlerischer Verwirklichung von Frauen und Männern kritisierte und thematisierte die Bewegung die Selbstverwaltung von Künstler*innen und die Schaffung von alternativen Produktions- und Vertriebsstrukturen innerhalb der Musikbranche. Vertreter*innen sind/waren u.a.: Babes In Toyland, Bikini Kill, Le Tigre, Bratmobile, Sleater-Kinney, Jack Off Jill, Excuse 17, Mecca Normal, Tribe 8, L7, Team Dresch sowie Beth Ditto.

Reaktion auf die starke Überzahl männlicher Musiker und deren Dominanz in der Musikszene und als typisch männlich empfundene Bestandteile von Bühnenshows. Die Widerstandsstrategien vieler zeichneten sich durch Kommunikationsguerilla-Taktiken und Überzeichnung aus. Die Bedeutungen »weiblich« und »normal« sollten aufgedeckt und verschoben werden.

Die Berichterstattung über die systemkritische Moskauer Punkrock-Band Pussy Riot brachte den Begriff »Riot Grrrl Movement« 2012 wieder in die Medien. Auch in anderen Ländern existierten Riot-Grrrl-Bewegungen. Heute lebt die Bewegung unter anderem mit der Kunstveranstaltung »Ladyfest« und dem Sommerlager »Girls Rock Camps« fort.

Kathleen Hanna (Bikini Kill, Le Tigre)