Pussy Riot sind feministisch, regierungs- und kirchenkritisch und zählen zu Vertreterinnen des Riot Grrrl Movements. Die Punkrock-Band aus Moskau besteht aus etwa zehn jungen Frauen, die sich als weibliches, autonomes Kollektiv verstehen, das für ihre Shows keine Gage oder Eintrittsgelder verlangt. Die Videos ihrer Aktionen werden im Internet kostenlos hochgeladen. Ihre Auftritte finden zumeist an öffentlichen Orten, wie beispielsweise in Metrostationen oder auf Busdächern statt. Während ihrer Aktionen tragen sie Sturmhauben und leichte, grelle Kleidung. Im Tragen der Sturmhauben liegt ihre Überzeugung verborgen, dass sie abgewandt von jedem Personenkult – insbesondere in Bezug auf weibliche Gesichter und Körper – agieren wollen. Ihre Performances an öffentlichen Orten sind immer illegal. Ihre Aktion in der Moskauer Christ-Erlöserkathedrale führte 2012 zur Verhaftung. Die Verhaftung löste in den russischen und internationalen Medien zahlreiche Debatten über Kunst, Religion und Politik aus.

Ihre Aktionen üben Kritik am bestehenden politischen und gesellschaftlichen System in Russland. Sie kritisieren dabei sowohl die Verbindung zwischen Kirche und Staat als auch Frauenfeindlichkeit und Homophobie.

Die Aktionen und Systemkritik des Kollektivs führten im März 2012 zur Verhaftung. Diese löste in den russischen und internationalen Medien zahlreiche Debatten über Kunst, Religion und Politik aus.

Marija Wladimirowna Aljochina, Nadeschda Andrejewna Tolokonnikowa, Jekaterina Stanislawowna Samuzewitsch u.a.