Roofless ist zugleich partizipatorischer Prozess und Verhandlungsort zu Fragen nach Unterscheidungen und Nutzung von öffentlichem und privatem Raum im Flüchtlingslager Camp Al-Fawwar. In Form eines gemeinschaftlichen öffentlichen Platzes thematisiert das Projekt jenseits der allgemeinen Unterscheidung zwischen privat und öffentlich das Leben und bestehende Widersprüche im Camp. Seit 1950 liegt etwa acht Kilometer südwestlich von Hebron im südlichen Westjordanland das Flüchtlingslager Camp Al-Fawwar. Es beherbergt palästinensische Geflüchtete aus Beerscheba, Bayt, Jibrin und Umgebung. Auf rund 500 Dunums (0,5 qkm) leben etwa 6500 Menschen. Obwohl bereits mehrere Generationen im Lager leben, gilt es weiterhin als politisch unangebracht sich häuslich einzurichten, so dass sich die Bewohner*innen in einem andauernden Schwebezustand befinden. Roofless bietet Raum für einen neuen Blick auf die zwangsläufigen Widersprüche der Gemeinschaft.
Goals
Ziele
Schaffung eines Gemeinschaftsortes, der gleichzeitig Raum für ein neues, aktives Aushandeln und Verhandeln bestehender Unterscheidungen und Nutzungen von Raum und Zeit im Camp bietet. Das Projekt zeigt Widersprüche auf und lädt alle Bewohner*innen ein, Teil der Auseinandersetzung und des Prozesses zu sein. Roofless schafft zu dem einen öffentlicher, sicherer Raum für Kinder zum Spielen.
Beneficial Outcomes
Ergebnisse
Jenseits der räumlichen Umgestaltung zeigt der Platz vor allem die kollektiven Fantasien aller Akteur*innen, die sich aktiv am Prozess der Auseinandersetzung und Neuverhandlung des gemeinschaftlichen Lebens beteiligen.
Initiators
Initiator*innen
DAAR (Decolonizing Architecture Art Research), Sandi Hilal and Alessandro Petti